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Glossar

Hier finden Sie kurze und knappe Erklärungen zu wichtigen Begriffen rund um Energie und Photovoltaik.

A

Abschlagszahlung: Regelmäßige Vorauszahlungen von Kunden an Energieversorger, basierend auf dem geschätzten Jahresverbrauch.

Amortisation: Die Zeitspanne, bis die Investitionskosten für erneuerbare Energiesysteme durch Einsparungen gedeckt sind.

B

Biomasse: Organisches Material, genutzt als Energiequelle durch Verbrennung oder Vergärung. Beispiel: Eine Biogasanlage nutzt landwirtschaftliche Abfälle wie Gülle und Mais, um Biogas für die Stromerzeugung zu produzieren.

Bilanzkreis: Ein virtueller Energieverbrauchs- und -erzeugungspool innerhalb des Strom- und Gasmarktes.

Batteriespeicher: Technologie, die elektrische Energie in Batterien speichert und bei Bedarf die Entladung der gespeicherten Energie ermöglicht. Beispiel: Eine Solarstromanlage für Privathaushalte ist mit einem Batteriespeicher ausgestattet, um überschüssige Energie, die tagsüber erzeugt wird, für die Nutzung in der Nacht zu speichern.

BIPV: Solarpaneele, die in die Gebäudestruktur integriert werden, wie zum Beispiel Solardachziegel oder Solarfenster. Beispiel: Solardachziegel sind eine Art BIPV, die sich nahtlos in herkömmliche Dachmaterialien integrieren lassen, Sonnenlicht in Elektrizität umwandeln und gleichzeitig die Ästhetik eines Gebäudes bewahren.

C

CO2-Emissionsrechte: Zertifikate, die das Recht verleihen, eine bestimmte Menge CO2 auszustoßen. Teil des Emissionshandelssystems. Beispiel: Ein Stahlwerk kauft Emissionsrechte, um seine CO2-Emissionen abzudecken, die über dem gesetzlich erlaubten Limit liegen.

Contracting: Ein Dienstleistungsvertrag für die Energieversorgung, bei dem der Contractor die Energieanlage plant, finanziert, errichtet und betreibt.

D

Demand Side Management: Maßnahmen zur Beeinflussung der Nachfrage nach Energie, um die Effizienz zu steigern und

Spitzenlasten zu vermeiden. Beispiel: Ein Industrieunternehmen reduziert bewusst seinen Stromverbrauch während der Spitzenlastzeiten, um die Netzbelastung zu verringern.

Dekarbonisierung: Reduktion des Kohlenstoffdioxidausstoßes in Energieerzeugung und -verbrauch.

E

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Gesetz zur Förderung der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen.

Einspeisevergütung: Vergütung für Strom aus erneuerbaren Quellen, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.

Energieaudit: Eine detaillierte Analyse des Energieverbrauchs eines Gebäudes oder Unternehmens zur Identifizierung von Einsparpotentialen.

F

Feed-in Tariff (Einspeisevergütung): Siehe Einspeisevergütung.

Fernwärme: Die Versorgung von Gebäuden mit Wärme über ein Netzwerk von isolierten Rohren direkt von einer zentralen Quelle. Beispiel: Ein Heizkraftwerk liefert Wärme in Form von heißem Wasser oder Dampf über isolierte Rohre direkt zu den Haushalten in der Umgebung.

G

Grünstrom: Elektrizität, die ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird.

Gasnetzentgelte: Gebühren für die Nutzung von Gasnetzinfrastrukturen.

H

Hybridanlagen: Systeme, die zwei oder mehr Erzeugungstechnologien für erneuerbare Energie kombinieren, oft Solar und Wind. Beispiel: Eine Anlage auf einem Bauernhof kombiniert Photovoltaikmodule und eine kleine Windturbine, um den Energiebedarf des Hofes zu decken.

Hochspannungsleitung: Übertragungsleitungen, die elektrische Energie über weite Strecken transportieren.

I

Inselbetrieb: Betriebsmodus einer Photovoltaikanlage, der unabhängig vom öffentlichen Stromnetz funktioniert.

Intelligente Netze (Smart Grids): Stromnetze, die eine bidirektionale Kommunikation zwischen Verbrauchern und Anbietern ermöglichen.

J

Jahresverbrauchsabrechnung: Eine einmal jährlich erstellte Abrechnung, die den tatsächlichen Energieverbrauch und die bereits geleisteten Abschlagszahlungen gegenüberstellt.

K

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und nutzbarer Wärme in einem einzigen Prozess.

Kilowattstunde (kWh): Maßeinheit für Energie, entspricht der Energie, die ein Gerät mit einer Leistung von einem Kilowatt in einer Stunde verbraucht.

L

Lastmanagement: Strategien und Maßnahmen zur Beeinflussung des Energieverbrauchs, um die Netzbelastung zu optimieren.

Leistungsfaktor: Das Verhältnis von tatsächlich genutzter Leistung zu der über das Netz bereitgestellten Leistung.

M

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK): Ein Blockheizkraftwerk erzeugt gleichzeitig Strom und nutzbare Wärme für ein Schwimmbad.

Mikro-KWK: Kleine, oft dezentrale Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung für Einzelgebäude oder kleine Netze.

Messstellenbetrieb: Dienstleistungen im Zusammenhang mit dem Betrieb von Messstellen zur Erfassung des Energieverbrauchs.

N

Netzparität: Der Punkt, an dem erneuerbare Energien gleich viel oder weniger kosten als konventioneller Strom vom Netz.

Netzgebundenes System: Eine Solarstromanlage, die an das Stromnetz angeschlossen ist und den Stromaustausch zwischen der Anlage und dem Netz ermöglicht. Beispiel: Eine netzgekoppelte Solaranlage für Privathaushalte ermöglicht die Rückspeisung überschüssiger tagsüber erzeugter Energie in das Netz, und der Hausbesitzer erhält eine Gutschrift auf seiner Stromrechnung.

Nachhaltigkeit: Prinzipien und Praktiken, die darauf abzielen, ökologische, soziale und wirtschaftliche Ressourcen langfristig zu bewahren und verantwortungsvoll zu nutzen.

O

Ökostromzertifikate: Zertifikate, die belegen, dass eine bestimmte Menge Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt wurde.

Offshore-Windparks: Windkraftanlagen, die auf dem Meer, weit entfernt von der Küste, errichtet werden, um Windenergie zu nutzen.

Off-Grid System: Ein Solarstromsystem, das unabhängig vom Stromnetz arbeitet und häufig Batterien zur Speicherung überschüssiger Energie nutzt. Beispiel: Eine abgelegene Hütte, die von einer netzunabhängigen Solaranlage angetrieben wird, ist an bewölkten Tagen oder in Nächten, in denen die Sonne nicht scheint, auf in Batterien gespeicherte Energie angewiesen.

P

Photovoltaik (PV): Technologie zur Umwandlung von Sonnenlicht direkt in elektrische Energie.

Power Purchase Agreement (PPA): Langfristige Verträge über den Kauf von Strom direkt von einem Energieerzeuger.

Q

Quartierslösungen: Energieversorgungskonzepte, die auf die Bedürfnisse und die Infrastruktur eines spezifischen Stadtviertels oder Quartiers zugeschnitten sind. Beispiel: In einem Stadtteil wird ein Nahwärmenetz eingerichtet, das Wärme aus einer zentralen Biomasseanlage zu den einzelnen Gebäuden transportiert.

R

Regenerative Energien: Siehe erneuerbare Energien.

Redispatch: Maßnahmen der Netzbetreiber zur Veränderung der Einspeisung oder des Verbrauchs, um Netzengpässe zu vermeiden oder zu beseitigen. Beispiel: Um Netzüberlastungen zu vermeiden, fordert der Netzbetreiber ein Gaskraftwerk auf, seine Produktion zu erhöhen, während gleichzeitig Windparks gedrosselt werden.

S

Solarzelle: Die Grundeinheit, die Sonnenlicht durch den Photovoltaikeffekt in Strom umwandelt. Beispiel: Solarzellen auf Siliziumbasis werden üblicherweise in Solarmodulen für Privathaushalte verwendet. Sie absorbieren Sonnenlicht und wandeln es in elektrische Energie um.

Solare Degradation: Die allmähliche Verringerung der Effizienz von Solarmodulen im Laufe der Zeit. Beispiel: Im Laufe der Zeit kann die Effizienz von Solarmodulen aufgrund von Faktoren wie rauen Wetterbedingungen oder Umweltschadstoffen allmählich nachlassen.

Solarthermie: Eine Technologie, die Sonnenlicht zur Erzeugung von Wärme nutzt, die dann zur Stromerzeugung genutzt wird. Beispiel: Konzentrierte solarthermische Kraftwerke verwenden Spiegel oder Linsen, um das Sonnenlicht zu bündeln und so hohe Temperaturen zu erzeugen, um Dampf zu erzeugen und Turbinen zur Stromerzeugung anzutreiben.

Solar-Tracker: Ein System, das Sonnenkollektoren oder Spiegel so ausrichtet, dass sie der Bewegung der Sonne am Himmel folgen und so die Energiegewinnung optimieren. Beispiel: Ein Solartracker passt den Winkel und die Ausrichtung der Solarmodule im Laufe des Tages an und stellt so sicher, dass sie immer der Sonne zugewandt sind, um eine maximale Energiegewinnung zu erzielen.

Sonneneinstrahlung: Die Menge der Sonnenstrahlungsenergie, die während einer bestimmten Zeit auf einer bestimmten Oberfläche empfangen wird. Beispiel: Die hohe Sonneneinstrahlung in Wüsten macht sie zu idealen Standorten für große Solarkraftwerke.

Smart Meter: Intelligente Messgeräte, die den Energieverbrauch in Echtzeit erfassen und kommunizieren können. Beispiel: In einem Haushalt wird ein solches installiert, das den Stromverbrauch dann in Echtzeit an den Energieversorger übermittelt. Somit werden ungenaue Abschlagszahlungen hinfällig.

Speichertechnologien: Technologien zur Speicherung von elektrischer Energie, einschließlich Batterien und Pumpspeicherkraftwerke.

T

Tarifgestaltung: Die Erstellung von Preisplänen für die Lieferung von Strom und Gas an Endverbraucher.

Transmissionssystembetreiber (TSO): Unternehmen, die für den Betrieb und die Wartung des überregionalen Stromübertragungsnetzes verantwortlich sind.

U

Umwandlungsverluste: Energieverluste, die bei der Umwandlung von Energie von einer Form in eine andere entstehen.

Umweltzertifikate: Dokumente, die den Besitz oder die Erzeugung umweltfreundlicher Energie oder den Einsatz umweltfreundlicher Technologien bescheinigen.

V

Verteilnetzbetreiber (VNB): Unternehmen, die für den Betrieb und die Wartung des lokalen oder regionalen Strom- und Gasverteilnetzes zuständig sind.

Volllaststunden: Die Anzahl der Stunden, in denen eine Anlage theoretisch mit ihrer maximalen Leistung betrieben werden müsste, um eine bestimmte Jahresproduktion zu erreichen.

W

Wärmepumpe: Ein System, das Wärme von einem kühleren Ort auf einen wärmeren Ort überträgt, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen.

Wechselrichter: Ein Gerät, das von Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) zur Verwendung in Haushalten oder im Stromnetz umwandelt. Beispiel: Der Wechselrichter einer Solar-PV-Anlage wandelt den von Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um und macht ihn so für Haushaltsgeräte geeignet.

Windenergie: Die Nutzung von Windkraft zur Erzeugung von elektrischer Energie.

X

Xenon-Licht: Wird in der Photovoltaik-Prüftechnologie verwendet, um Sonnenlicht für Testzwecke zu simulieren. Beispiel: In einem Labor werden Solarzellen unter diesem künstlichen Licht getestet, das dem Spektrum des Sonnenlichts sehr nahe kommt, um deren Effizienz zu messen.

Y

Yield (Ertrag): Die Menge an Energie, die eine erneuerbare Energiequelle über einen bestimmten Zeitraum produziert. Beispiel: Eine Solaranlage auf einem Firmendach erzeugt jährlich etwa 10.000 kWh, was den Energiebedarf der darunterliegenden Büroräume deckt.

Z

Zählpunkt: Eindeutige Kennzeichnung eines Messpunktes im Netz, an dem der Energieverbrauch oder die Energieerzeugung gemessen wird. Beispiel: Jeder Haushalt hat eine eindeutige Zählpunktnummer, die seinen Strom- oder Gasanschluss identifiziert und die Grundlage für die Abrechnung bildet.

Zero Emission: Ziel oder Zustand, bei dem keine schädlichen Emissionen in die Umwelt freigesetzt werden.